Warum das Sparverhalten der wichtigste Faktor auf dem Weg zur finanziellen Freiheit ist

Der Weg zur finanziellen Freiheit führt stets über das eigene Sparverhalten. Denn ist der Konsum zu hoch, reicht selbst ein überdurchschnittliches Einkommen nicht aus, um ein nennenswertes Vermögen aufzubauen.

Derartige Finanzbildung einem breiten Publikum zugänglich zu machen, haben sich Geldcoach Marco und sein Geldhelden-Team verschrieben, deren Vision es ist, Chancengleichheit für alle Menschen im Bereich des Geldes zu schaffen.

Daher freue ich mich riesig, dass sich Marco bereiterklärt hat, auf seine gewohnt anschauliche Art und Weise darzulegen, warum das Sparverhalten in seinen Augen der wichtigste Faktor auf dem Weg zur finanziellen Freiheit ist.

Viel Spaß also beim nächsten Gastbeitrag auf Jung in Rente.

– David


Geldhelden

Viele träumen von der finanziellen Freiheit, doch sie zu erreichen kann mühsam sein, vor allem weil es kein festes Kochrezept gibt. Trotzdem gibt es einige Basics, die jeder beherzigen sollte, der irgendwann einmal die finanzielle Freiheit erreichen will. Der wichtigste Faktor ist dabei meines Erachtens ganz klar das persönliche Sparverhalten. Und genau darum soll es hier gehen.

Der Weg zur finanziellen Freiheit

Grundsätzlich gibt es 3 Faktoren, die maßgeblich zum Erreichen des Ziels „Finanzielle Freiheit“ beitragen:

  1. Geld verdienen.
  2. Geld sparen.
  3. Das gesparte Geld so investieren, dass man sein Vermögen vergrößern kann.

Manch einer wird vielleicht anmerken, dass der erste Punkt – das Geld verdienen – der wichtigste Faktor ist, doch dem muss ich widersprechen. Denn selbst wenn jemand ein monatliches Einkommen von €10.000 hat, ist nicht ausgeschlossen, dass dieses binnen kürzester Zeit für nötigen (aber auch unnötigen Konsum) verprasst wird.

Und auch das Investieren ist meiner Meinung lange nicht so wichtig wie das konsequente Sparen. Denn egal ob durch Investments in Aktien, ETFs, Immobilien, P2P-Kredite oder die eigene Selbstständigkeit: Wer finanziell frei werden will, muss Geld, welches heute zur Verfügung steht, für die Zukunft beiseitelegen.

Außerdem: Welches Geld soll ich investieren, wenn ich im Vorfeld nicht gespart habe? Und auch wenn es Dutzende Wege zum Ziel gibt, kann man als Faustregel festhalten: Je disziplinierter das eigene Sparverhalten und je höher die persönliche Sparrate ist, desto schneller lässt sich die finanzielle Freiheit erreichen.

Bestimme dein Sparverhalten

Doch was bedeutet „Sparverhalten“ überhaupt? Für mich sagt das Sparverhalten aus, wie sehr jemand sein Ziel der finanziellen Freiheit tatsächlich verfolgt. Auch du solltest dir die Frage stellen: Willst du wirklich finanziell frei werden oder willst du dir einfach nur ein Vermögen aufbauen, von dem du später einmal leben kannst.

Falls du dir unschlüssig bist, solltest du dein Sparverhalten betrachten. Erste Anhaltspunkte wären:

  • Wann sparst du Geld: Bereits am Anfang des Monats, wenn dein Einkommen auf dem Konto eingeht? Oder erst am Ende, wenn bereits alle fixen Kosten und Konsumausgaben abgegangen sind?
  • Wie sparst du Geld: Hast du ein separates Sparkonto, auf dem du regelmäßig einen festen Betrag einzahlst? Sparst du, indem du versuchst, Kleidung oder Elektronik nur im Angebot zu kaufen? Oder sparst du einfach nur das, was du am Ende eines Monats nicht ausgegeben hast? 

Bereits durch Beantworten dieser simplen Fragen lässt sich das Sparverhalten einer Person ziemlich genau einordnen.

Wenn du einen Dauerauftrag oder einen Sparplan hast, der regelmäßig kurz nach deinen Geldeingängen ausgeführt wird, dann ist dein Sparverhalten vorbildlich. Wenn du hingegen nur ab und zu Geld zurücklegst, zum Beispiel weil du mal in einem Monat weniger Ausgaben als sonst hattest oder Sparen für dich bedeutet, dass du dein neues iPhone mit 20% Rabatt gekauft hast, dann solltest du dein Sparverhalten anpassen oder dir die Frage stellen, ob du die finanzielle Freiheit wirklich erreichen willst und dafür möglicherweise auf einen Teil deiner Konsumausgaben verzichten kannst.

Auf die Sparrate kommt es an

Doch neben der grundsätzlichen Einstellung zum Sparen ist auch die Sparrate einen Blick wert.

  • Hast du eine Sparquote gefunden, die du durchweg aufrechterhalten kannst?
  • Versuchst du deine Sparrate immer weiter zu steigern?
  • Wie gehst du bei „unerwarteten Einnahmen“ wie Geburtstagsgeschenken oder Steuerrückerstattungen vor: Wird das zusätzliche Geld teilweise oder vollständig beiseitegelegt?

Wenn du all diese Fragen mit Ja beantworten kannst, dann scheinst du Disziplin und eine sehr hohe Neigung zum Sparen aufzuweisen.

Es gilt allerdings noch Folgendes zu sagen: Die Sparrate ist sehr individuell und hängt massiv von den eigenen Lebensumständen ab. Ein Single wird ohne größere Probleme ein Drittel seines Einkommens (oder sogar mehr) beiseitelegen können, während die vierköpfige Familie „nur“ auf 15% Sparquote kommt. Neben den Ausgaben spielen natürlich noch der Wohnort (Lebenshaltung in der Stadt höher als auf dem Land) und das Einkommen (Belastung durch Fixkosten bei hohen Einkommen geringer) eine große Rolle. Allerdings sollte man in jedem Fall versuchen, zumindest 10% seines Einkommens zu sparen.

Wenn selbst das schwer fällt, dann sollte man sich überlegen, ob man seine Ausgaben wirklich im Griff hat und sich gegebenenfalls einen Überblick über seine Finanzen verschaffen und Sparpotenzial ausfindig machen, zum Beispiel durch einen Wechsel von Bank, Strom- oder Internetanbieter, kürzeren Urlaub oder Kauf eines kleineren Autos mit geringen Kosten.

Das Sparverhalten gibt aber nicht nur Disziplin und Zielstrebigkeit einer Person beim Sparen an, sondern ist vor allem auch eine Entscheidung des Lebensstils. Denn jemand, der bereit ist, ein minimalistisches Leben zu führen, wird sich nicht ein kleineres Auto kaufen, sondern Rad oder Bahn fahren und seinen Urlaub in der Karibik nicht verkürzen, sondern diesen ins Inland verlegen.

Fazit

Zusammengefasst kann man also sagen, dass das eigene Sparverhalten die persönliche Sparrate massiv beeinflusst und damit einen extrem großen Einfluss darauf hat, ob und wie schnell die finanzielle Freiheit erreicht werden kann.

Ein optimales Sparverhalten umfasst regelmäßiges Sparen von mindestens 10% deines Einkommens per Dauerauftrag oder Sparplan. Und zwar schon am Anfang des Monats und nicht erst am Ende. Ganz nach dem Motto: „Pay yourself first“.

Marco Lachmann-Anke

Über den Autor

Marco ist Coach für finanzielle Intelligenz und Gründer der Geldhelden Organisation. Seine Vision ist es, finanzielle Bildung in die Breite der Gesellschaft und damit in die Schulen zu tragen. Mit seinem Coaching hilft er Menschen dabei, die richtigen finanziellen Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.

„Meine Leidenschaft ist es, als Geldcoach Menschen dabei zu helfen, sich aus dem Hamsterrad zu befreien. Eine Beratungsession mit mir kannst du hier buchen: https://geldcoach.org/.“


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